[GER-RP]Tal der Toten

Auszug des Serverplot zum Release…

Hier ein kleiner Teil eines Tagebucheintrages, welcher für unsere Mitspieler veröffentlicht wurde. Um für wunderbare Weltuntergangsstimmung zu sorgen :wink:

Tagebuch eines Exilanten

Es begann vor einigen Tagen… Ich ging hinaus um zu jagen wie jeden Tag. Ich wollte mir gerade etwas Fleisch besorgen, vielleicht das einer Hyäne, als mich schon von weitem ein Nashorn anstürmte. Zum Glück war das Trampeln des Untiers nicht zu überhören und ich konnte mich auf einen Steinvorsprung fliehen. Ich wusste, dass Nashörner wirklich gefährlich sein können, aber so aggressiv wie dieses eine habe ich es noch nie erlebt. Ich fand den ganzen restlichen Tag keine weitere Hyäne… Es war seltsam, da diese Tiere doch sonst überall zu finden waren, besonders in der Dämmerung. Aber nichts… Kein einziges Tier war zu finden. Nicht nur keine Hyäne, nein auch die anderen Tiere schienen wie vom Erdboden verschluckt. Nunja… alle außer diese zähen und äußerst aggressiven Nashörner.
Als ob das allein nicht seltsam und schlimm genug gewesen wäre wurden über die nächsten Tage die Tiere noch weniger… Es gab kaum noch Fleisch und bei uns im Süden trockneten nach und nach die Flüsse und Oasen aus. Ich habe es am Wasserstand gemerkt und machte mir schon große Sorgen um all das Wasser. Wie sollten wir ohne Wasser, denn nur überleben? Es gab nur eine Möglichkeit… Wir mussten in den Norden ziehen, dort war es kälter als hier und die fehlende Hitze würde das Wasser vielleicht nicht austrocknen. Immer wieder mussten wir Rast machen…

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Der erste Fuß findet seinen Platz umhüllt vom eisigen Wasser, dann der zweite Fuß. Das Wasser reicht ihm bis knapp unter die Hüfte. „Wir schieben!“ , raunt der Cimmerier in Richtung der noch treibenden Flöße. Sein Ruf wird wiederholt, von Floß zu Floß, von Mann und auch Frau wie ein Signalfeuer aus Worten im Wind. Die Kälte sucht ihn Heim, sich an seiner Wärme, an seiner Essenz labend, sich mit jedem Augenblick tiefer in sein Inneres fressend. „Eis bricht keinen Stahl und der Winter nicht den Wolf.“ Knurrt er sich selbst zu, im vergeblichen Versuch das Zittern seiner Kiefer und auch Finger zu überspielen. Seine Hände schlingen sich um den – in sich selbst gedrehten – Seil, welcher wiederum am Fichtenholz des Floßes gebunden ist. Kein besonders großer Auftakt von Kraft wird vonnöten sein, um das Floß samt Ware hinter sich her zu ziehen. Es wird seine Zeit brauchen bis die Anderen nachstoßen, bis auch sie die Taufe im eisigen Wasser über sich ergehen lassen. Starr, gar stur steht der Häuptling dar, zum Trotz seiner um sich peitschenden Haare – die zum Teil ihm ins Gesicht schlagen. Sein Floß neben ihm bereits auf das verschneite Erdreich hochgezogen.

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Es ist Zeit für ein neues Update, denn einige Dinge haben sich komplett auf dem Server geändert.

Der Server ist nun unter der IP 134.255.220.190:27015 zu erreichen.
Mods : Pippi

  • Wir haben einen neuen Spielerhub in Form einer NPC Stadtgeschaffen und arbeiten gerade eine Serverstory aus die neue Spieler aufgreifen können, um schnell und umkompliziert ins Rollenspiel zu finden, aber nicht verpflichtet sind das zutun. Neben klassischen Events wie Markttage und Tavernenabende werden auch Plots zu finden sein, die Spieler bis zu bestimmten Punkten alleine verfolgen können indem sie den Hinweisen nachgehen, die wir in der Stadt verteilt und auch versteckt haben. Die meisten werden auch zu verschiendenen Punkten auf der Map führen. Wo kleinere SL gesteuerte Plots dann warten :slight_smile:

  • klassisches Whitelisting: Neue Spieler müssen ein kurzes Gespräch mit der Leitung führen. Wir lernen aus den Fehlern und aus unseren Erfahrungen und haben uns entschlossen, dass es besser ist für beide Seiten die Leute kurz kennenzulernen und Fragen im Voice zu beantworten. Die 7 Tage Frist für den Charaktersheet behalten wir aber bei. :slight_smile:

  • Da der Frust sehr hoch war, haben wir beschlossen die Kisten und Truhen zu schließen. Leider führt damit auch einher, dass unsere Handwerkshäuser nicht länger zu benutzen sind.

  • Da die Handwerkerbänke nun wegfallen haben wir auch die Tamingzeiten, Ressourcenrespawnzeiten und Craftingzeiten reduziert.

  • Überarbeitung des Regelwerks in vielen weiteren Punkten.

  • Wir haben ein fast komplett neues Leitungsteam mit frischen Ideen und mit viel Motivation.

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Zu Füßen der Wächterstatuen erhebt sich Siscar - die Stadt der Hoffnung. Sie wird von der grausamen Hand des Bathiatus beherrscht.
In den staubigen Gassen des Petramviertels, oder wie die Bewohner es nennen: die Slums, erstreckt sich der Geruch von Pisse, Erbrochenem und Viehmist. Die Menschen verdienen sich meist ihre Münzen im Steinbruch und geben diese in der Slumtaverne für abgestandenen Wein und schmutziges Wasser aus. Zum dreckigen Zamorianer - dort tummelt sich der Abschaum der Stadt bei Nacht. Das Spektakel des Slum ist die Grube. Hier finden Kämpfe zur Belustigung des Abschaums und manch reichen Schnösels statt.
Das Argentumviertel wird von der Mittelschicht behaust. Der große Markt ist das Juwel des Viertels. Der Duft von frisch gebackenem Brot und aufgeregtem Gerede erfüllt hier die Luft. Die Häuser heben sich deutlich von den einfachen Lehmhütten ab, ebenso wie die Menschen. In der hiesigen Taverne “Zum goldenen Löwen” kann man für wenige Münzen ein Zimmer mieten, um die Stadt länger zu besuchen.
“Kein Zutritt für Slumabschaum” sind die Worte, die auf einem Schild prangern. Wachen stehen links und rechts auf den Treppen, kontrollieren mit wachsamen Augen, wer das Aurumviertel betretten will. Es ist das Viertel der Reichen und nicht jeder daher gelaufene Exilant kann sich hier aufhalten.

In der NPC Stadt Siscar finden Spieler Hinweise auf verschiedenste Plots und kleinere Aufgaben. Ihr könnt euch der Stadt anschließen und dort siedeln oder für Plots und Handel vorbei schauen. Sie wird aktuell sowohl von Admins wie auch Spielern bespielt. Wir feiern die Eröffnung morgen Abend am 30.06. Die Feier findet in der offenen Taverne “Zum dreckigen Zamorianer” statt.
Wir freuen uns auf regen Besuch! :slight_smile:

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RP Einstieg für Neulinge/ neue Charaktere:
Ein Schwall kaltes Wasser ergießt sich aus einem Eimer direkt in dein Gesicht. Du wachst unter einem schäbigen Zelt auf. Ein alter Sack begrüßt dich grinsend: “Willkommen im Exil, Abschaum. Für die gnädige Tat Bathiatus, dem Großen, dich vom Kreuz zu holen, schuldest du ihm 16 Silbermünzen. Du kannst dein Geld hier in der Stadt verdienen, es gibt genug Arbeit! Vielleicht hast du auch Glück und einer der armseligen Klans da draußen kommt vorbei und nimmt dich mit. Oder du versuchst dein Glück allein, he? Mich juckt es nicht, wer du bist und wo du herkommst. Von mir aus verpiss dich! Lass dich nur nicht mit deinen Schulden hier erwischen!”

Eure neuen Chars/ neue Spieler können hier also direkt ins RP finden. Ihr könnt euch der Stadt anschließen und euch “hocharbeiten” durch kleine Quests, um aus dem Slum in das Argentumviertel oder gar in das Aurumviertel zu gelangen. Slumbewohner sind keine Sklaven, sie sind freie Bewohner. Es gibt vorgefertigte Häuser, die von Spielern bezogen werden können, aber auch genug Platz, um sich etwas eigenes zu bauen.
Was könnt ihr hier finden?
Wir werden regelmäßig Events planen, wie z.B. einen Markt, Grubenkämpfe uvm.
Desweiteren wird die Slumtaverne “Zum dreckigen Zamorianer” versuchsweise auch unter der Woche für einige Stunden von uns bespielt werden, um einen möglichen Sammelpunkt darzustellen.
Ihr könnt kleine Quests erfüllen und euch so die Pippiwährung und Ruf verdienen. Ansprechpartner:Shiera,Ivey | Vivana, Alvarr/Tephiakos und Mavilim/Farsin.
Es gibt ein Rufsystem, dass euch Zugang zu den verschiedenen Vierteln und Persönlichkeiten verschafft.
Fremder: 0-50 Ruf
Bekannter: 51-80 Ruf
Freund: 81-100 Ruf

Neben kleinen Quests sind auch große Plotreihen geplant und schon bereit von euch entdeckt und gespielt zu werden. Ihr findet Hinweise dazu in der Stadt in Form von Pippi Notes. Spieler können sich der Stadt anschließen und hier siedeln. Ihr könnt euch miteinbringen und mit euren Charakteren Wachen, Bardamen, Rausschmeißer, Händler, Arbeiter usw. spielen.

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Nachdem gestern das erste Große RP Event für unsere Stadt Siscar abgeschlossen wurde, haben wir hier ein “kleines” Fazit des Abends :slightly_smiling_face:

Siscar - die Stadt der Hoffnung öffnete gestern für alle Exilanten ihre Türen und Toren und feierte das Ereignis mit einem großen Marktfest. Die Priester des Mitratempel riefen nach Spenden für den Ausbau des Tempels, während Händler aus allen Ecken des Exils ihre Waren anboten und mit den Käufern um jede Münze feilschten. Die Diebe hatten in der Menge einfaches Spiel gehabt. Manch armer Besucher verlor einen ganzen Wochensold an die Langfinger aus den Slums. Der Abend fand seinen unschönen Höhepunkt auf dem Sklavenmarkt als dort ein Priester von einem Pfeil niedergeschossen. Die aufgebrachte Menge bildete einen erzürnten Mob welcher dafür sorgte, dass auch eine der Tempeldienerinnen fast von diesem niedergetrampelt worden ist als sie versuchte den Statthalter zu erreichen um diesem zu berichten, dass die Hohepriesterin entführt worden ist. Der Mob wurde von den Wachen nieder gerungen, die Dienerin gerettet und der Statthalter setzte umgehend ein Kopfgeld auf die Entführer aus.

Nun liegt es an mutigen Männern und Frauen, die Entführer zu finden und die Priesterin unversehrt nach Siscar zurück zu bringen und den Halunken ihre gerechte Strafe zukommen zu lassen!

IMPRESSIONEN UND EINDRÜCKE DES MARKTFESTES

So scheint im Hintergrund der Stadt Siscar die Sonne den Wendepunkt des Tag und Nachtzyklus erreicht zu haben. Zwischen den gigantischen Wächterstatuen kann man einen letzten, wunderschönen Ausblick auf den wolkenlosen, freien Himmel in Kombination mit den Sonnenstrahlen welche auf der Wasseroberfläche reflektierend ihren Glanz erstrahlen werfen. Die gülden spiegelnden Dächer der Gebäude der Stadt tauchen das gesamte Umfeld in einen unfassbar idyllische Aussicht für Außenstehende. Durch den Umstand, dass die Sonne immer mehr und mehr dem Mond weicht kühlen somit auch die unschönen Wüstentemperaturen langsam ab. Die ersten Fackeln an den Ständen sowie den Häusern werden entzündet als Vorbereitung auf die kommende Dunkelheit. Eine leichte, windige Prise schleicht sich durch die Gassen, wirbelt Sand auf welcher durch die weiträumigeren Gassen von Siscar weht und für das eine oder andere unschöne Sandkorn im Auge sorgt.

Anders hingegend weicht die Idylle sobald man das Stadtzentrum erreicht hat einem munteren Chaos wie es für einen Markt üblich ist. Hier scheint sich die Meute der Menschen wie in einer Ameisensiedlung gesammelt zu haben. Unterschiedliche Gesichter, Hautfarben, Kleidungsarten scheinen wie ein kultureller Mischmasch zusammen gewürfelt in dieser Stadt ihr beisammen sein gefunden zu haben. Marktschreier die laut von der Eröffnung verkünden, Händler die sich im Zentrum von Siscar gesammelt haben und jedem dahergelaufenen Mann sowie Frau die einigermaßen so aussieht als wären die Taschen nicht leer ihre Waren anbietend entgegen strecken. Wachen welche für Ruhe und Ordnung zu sorgen scheinen, gar ein Bettler welcher von zwei aquilonisch gerüsteten Wachmännern zur Seite gezogen wird um dort Bekanntschaft mit dem stumpfen Ende der Speere zu machen. Das Stimmengewirr hatte sich am Markt zu seinem Zenit gesammelt. Überwiegend war es die aquilonische Handelssprache welche verwendet wurde um auch ja jeden potenziellen Käufer in einer Sprache die sie verstehen so zu überzeugen, dass ihre Waren besser sind als die der anderen. Neben den unterschiedlichsten Personen scheinen sich dementsprechend auch die verschiedensten Gerüche am Marktplatz zu sammeln. Von wohligen Gewürzmischungen bis unangenehmen Körpergerüchen, der angenehme Duft von warmen Brot und saftigem Fleisch von variabelsten Sorten trifft hier zusammen.

Mittlerweile ist der Abendhimmel tiefster Dunkelheit gewichen. Die letzten Sonnenstrahlen gingen hinter Bergkuppen unter, erstrahlten Siscar noch ein letztes Mal in das Licht der letzten Sonnenstrahlen bevor einheitliche Finsternis herrschte welche von einem klaren Sternenhimmel am Firnament ummantelt wurde. Doch im Gegensatz zum umliegenden Land schien in der Stadt jetzt erst das Leben erwacht zu sein. Die Tavernen waren gut gefüllt. Es wurd gelacht, getrunken, rumgehurt und gefeiert. Die letzten Münzgroschen aus der Innenseite der Hosentasche heraus gefriemelt um noch einen Krug mit verdünntem, billigen Wein zu erhaschen, ein letztes Schluck der die trockene Kehle befeuchtet und für einen Moment die Sorgen und Probleme die man hatte ausblendete.

DAS MARKTFEST

Doch das was die größte Aufmerksamkeit in dem Wirrwarr der Stadt zu bekommen scheint sind die Marktschreier welche ihre Aufgabe wohl wirklich ernst zu nehmen scheinen. Denn das was hier herrscht scheint jenseits von Gut und Böse zu sein. Auf kleinen Podesten haben sich die Gestalten in durchschnittlicher Stoffbekleidung aufgebaut und schrien aus tiefster Kehle die Marktrufe aus. Die Arme wurden gestikulierend herum gerudert um auch ja den Worten welche ausgesprochen wurden Nachdruck zu verleihen und irgendwie über das Stimmengewirr des Marktes zu branden. “Gehen sie jetzt zum Stand von Lailaos! Nur von ihm erhaltet ihr die besten Gewürze dieser Stadt!” Direkt nachdem Ruf entbrannt auch schon der nächste Ausruf um ein Deut lauter als das was zuvor ausgerufen wurde. Der Marktschreier direkt neben diesem schien seinen Worten kurz zu lauschen bevor er mit den Händen zu sich rüberwinkend auf den Worten weiter aufbaute. “Aber WAS ist ein gewürztes Stück Fleisch wenn ihr nicht dazu den passenden WEIN habt! Ja, richtig! BESTER WEIN aus Zerzura! Lasst euch das flüssige, rote Gold auf der Zunge zergehen! Ein feiner Geschmack welcher von an welchem Gott auch immer du glaubst gesegnet wurde! Wirklich! Und wenn euch DAS nicht genug ist besorgt euch auf dem kommenden Sklavenmarkt auch noch die saftigsten, weiblichen Kurven mit der dicksten Oberweite! Auch die bieten wir an!”

SKLAVENMARKT

So schien auch der Markt sich langsam seinem krönenden Abschluss zu zuwenden. Denn nun auf einem erhöhten Podest trat ein Mann in schwerer Wachrüstung hervor, in der Ferne der Stadt wurde ein Gong geschlagen was wohl für eine kurze Verwirrtheit sorgte, ein unfassbar lauter Klang welcher noch eine geraume Zeit nachhallte bevor der Mann auch schon aus vollstem Sprachorgan seine Worte erhebte. “Der krönende Abschluss findet nun statt!” Wie um die Worte zu unterstreichen konnte man begutachten wie der Hauptstraße vom noblen Viertel hinab eine elendig lange Schlange aus in schartigen Eisen gesperrten Sklaven auftauchte. Jene wurde von diversen Wachleuten begleitet welche mit Schild und Speer gerüstet links und rechts neben diesen entlang marschierten. Ein einheitlicher Schritt, erhobene Häupter gehüllt in eiserne Helme und die Leiber in festes Leder gehüllt. Jeder der Helme hatte einen dazu passenden, länglichen Kamm. Zwei der führenden Männer sorgten dafür, dass Platz geschaffen wurde, mit den Speeren die Masse teilend um an dieser vorbei zu schreiten. Die Personen welche sich in Ketten befanden hatten größtenteils gedemütigt die Häupter gesenkt. Unterschiedlichste Hautfarben, Rassen und Geschlechter befanden sich zwischen diesen. Um gierige Blicke zu ernten und eine gewisse Vorfreude zu wecken waren die weiblichen Sklavinnen Oberkörperfrei durch die Straßen geführt worden. So konnte man den einen oder anderen Blick auf üppige Oberweiten erhaschen wenn denn der Bedarf da war. Ziel war es wohl durch den Markt hinweg die Erhebung in Richtung des Petram Viertels zu gehen. “Der Markt wird geschlossen und die Sklavenversteigerung beginnt! Trefft dort ein, schaut was eure Augen reizt und holt euch qualitativ hochwertige Waren mit verschiedensten Fertigkeiten und Kenntnissen! Nutzt diese Gelegenheit gut und weise!” Mit abschließenden Worten deutete der Mann nun auf die schwer bewachte Sklavenschlange bevor er sich umwendete und wieder vom Podest runter trat.

Man konnte auf der Auktionsplattform beobachten wie vier Personen aus der Sklavenmenge heraus genommen wurden. Die Hände vor dem Bauch in Eisen gefesselt wurden diese nun hinauf geführt in Begleitung von zwei Wachmännern. Ziel war es wohl sie schon zur Vorbereitung aufzustellen. Mit unangenehm anzusehenen Griffen wurde die Stehposition gerichtet, zischende Worte zugeworfen um die Haltung zu raffen und den Blick gerade aus zu fokusieren. Unter den anderen Sklaven welche darauf warteten und in Position gebracht wurden schien ein Dunkelhäutiger Mann für Probleme zu sorgen. Es wurde kräftig an den Ketten gerüttelt und mit der Schulter ein Wachmann zur Seite befördert. Eindeutig ein kräftiger Geselle. Auf seiner fremden Sprache Beleidigungen zugröhlend schritten sogleich vier Mannen dazwischen und zerrten an eben diesem welcher wohl hartnäckig seinem Schicksal zu entfliehen versuchte. Kurze Worte hin und her zog mit einem Mal einer der hinteren Wärter einen Knüppel aus einer lockeren Lederschlaufe am Gurt. Ohne weiter Luft für Worte zu verschwenden wurde auf den Mann eingeprügelt. Dumpf knallten und hallten die Hiebe welche von gequälten, zornigen Schreien begleitet wurden. Dann packte man den Kerl zu zweit an den Beinen und zog diesen von der Plattform weg, an der Menschenmenge vorbei zurück in die Stadt. Immer wieder trat oder schlug einer der begleitenden, aquilonischen Soldaten auf ihn ein. Das wohl letzte was man vorübergehend von dieser Person sah war ein blutig geschlagenes Gesicht mit gebrochener Nase an welcher der Nasenknochen deutlich im dunklen Gesicht hervorstach.

Nun betrat ein Mitrapriester die Plattform. In der üblichen, blauen Gewandung gekleidet nähert sich der Mann diesem und stellt sich unmittelbar vor dem Tisch auf. Die Haltung wird begradigt, sich mit einer Hand noch einmal vorsichtig über die Kleidung gestrichen bevor der Mann mit dem rasierten Gesicht und den zu einem sauber gekämmten Zopf gebündelten Haaren die Stimme erheben würde. “Und nun einen Moment der Stille und Andacht für unseren Gott Mitra. Ich lade euch alle herzlichst ein euch von euren Sünden zu befreien in unserem Tempel, den Halt und Glauben beim einzig wahren Gott zu finden. Lasst euch auf den erleuchteten Pfad führen, beschreitet mit uns gemeinsam den richtigen Weg von Mitra. Wir sind ebenso gerne bereit einige Spenden entgegen zu nehmen. Wer seinen Respekt gegenüber Mitra bezeugen möchte sollte den ersten Schritt gehen und sich von einem Stück seines materiellen Besitzes trennen.”

Noch einmal blickte der Mann über die Runde bevor die Lippen abermals geöffnet werden. “Ich da~” Und genau in diesem Moment konnte man das vorahnungsvolle Zischen in der Luft hören. Hören, wie etwas die kalte Nachtluft pfeifend durchschnitt und sein Ziel fand. Das Ziel war niemand geringeres als der Mitrapriester. Der Angriff kam prompt, der Pfeil unfassbar präzise gesetzt bohrte sich noch während der Mann die Worte aussprach und die Hände gestikulierend anhob direkt in sein rechtes Auge. Eine Blutwolke spritzte auf, man konnte regelrecht als hinten stehender beobachten wie die eiserne Pfeilspitze direkt hinten aus dem Kopf heraustrat und durch den gesamten Leib des Mannes ein Ruck ging. Noch einen Moment an Ort und Stelle stehend, mit dem anderen, wachen Auge die Menschenmenge mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen beobachtend setzte das Hirn aus und der Leib fällt hintenüber direkt auf den Tisch und rutscht mit dem Rücken an diesem hinab. Die Pfeilspitze jedoch hakt sich am Tisch fest, dass die erschlaffende Leiche leblos mit dem anderen, geöffneten Auge am Tisch baumelte. Blut spritzte von dort wo einst das andere Auge war hinaus, bespritzte den Tisch und Auktionator hinter ihm und die Plattform sowie Kleidung vor ihm. So wie er dort hing konnte man regelrecht beobachten wie die Gesichtszüge entglitten und der Mund schlaff geöffnet hing.

Ein lautes Geschrei machte sich in der Menge breit. Man konnte sofort beobachten wie die Wachen in Bewegung traten, sich dem Podest näherten während die Schilder angehoben wurden und Warnrufe erfolgten. Der Auktionator gab ein gepeinigtes Schreien von sich während der eine oder andere Sklave sich abwendete und ansetzte zu fliehen jedoch von der folgenden Wachmasse gezügelt wurde. Ebenso verstreute sich der gesammelte Haufen entsetzt, zumindest ein Großteil während die anderen an Ort und Stelle im Schockzustand verharrten und den Ort suchend mit den Augen abglitten. Der Pfeil welcher im Auge steckte hatte ein schwarz gefiedertes Ende.

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DIE LETZTE REISE

Nachdem die Anführerin und das Oberhaupt des Dorfes Zerzura - die Khitai Fang Lijuan - ihrer Krankheit erlegen ist, hat man ihr gestern die letzte Ehre erwiesen und sie zu ihrer finalen Ruhestätte gebracht, wo sie weiterhin über ihren Clan wachen wird.

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