[DE-RP] Schatten von Skelos [Savage Wilds]

Dear Fellow Wanderer,

are you tired of nordheimer druids, wielding Mjölnir, calling flashs from the sky. Cimmerian billioners covered in full plate armor, able to fly, aquillonians, throwing their shield against the enemy? Don’t look any further. Take a rest at Schatten von Skelos, a german roleplaying server with an adaption of the conan 2d20 pen&paper ruleset.

Now you probably think, wait Schatten von Skelos, that sounds familar, is this not the german name of the Shadow of Skelos mods? Pal you are right, you must know that Senja is not only one of the nicest persons I’ve ever met, she is also a very nice roleplayer and admin of the server.

Sei gegrüßt Wanderer,

vielleicht bist du schon viel gewandert zwischen den Welten oder gerade erst am Anfang deiner Reise. Egal ob du die Nase voll hast von Nordheimer Druiden, die Mjölnir schwingen und Blitze vom Himmel beschwören, cimmerischen Magiern in Vollplattenrüstung, Aquiloniern die ihren Schild ihrem Gegner entgegenschleudern oder anderen Blödsinn, der da draußen kreucht und fleucht, lenke deine Schritte in den Schatten von Skelos.

Nun fragst du dich vielleicht, was der Schatten von Skelos ist und warum du dort dein Glück versuchen solltest. Lass mich Licht in Deine Unwissenheit bringen:

Der Schatten von Skelos ist ein Rollenspielserver, der mittlerweile den dritten Geburtstag gefeiert hat. Dennoch ist genau jetzt für euch die Zeit gekommen, bei uns mitzumachen, da wir alle gemeinsam zu neuen Ufern auf der neuen Map “Savage Wilds” aufbrechen werden.

Unser Server basiert auf dem Conan 2D20 Pen&Paper Regelwerk. Lass dich davon nicht abschrecken, wir haben kundige Spieler und Admins, die Dir gerne unter die Arme greifen zu dem ist das Regelwerk mittlerweile optional, das bedeutet Du musst nicht erst einen Char Sheet erstellen, um hier Rollenspiel betreiben zu können, auch wenn es früher oder später angeraten ist, wenn du dich an einen der mehr oder weniger regelmäßig stattfindenden Plots oder Events beteiligen möchtest.

Was wir bieten ist ein immersives Rollenspielerlebnis, ein hilfsbereites Admin-Team, ein eigenes Wiki, einen eigenen Discord und einen Haufen netter Leute, die sich IC hin und wieder zwar gerne gegenseitig das Fell gerben, aber OOC ziemlich gut miteinander zurechtkommen.

Was wir erwarten ist das Du Spaß am Rollenspiel hast und dich aktiv mit einbringst. Solltest du ein Anfänger sein, lass dich davon nicht abschrecken, wir haben alle mal irgendwann mit irgendetwas angefangen, dem Laufen, dem Atmen, dem Sprechen, diesem verdammten Fingerfuchtler einen Scheitel mit der Axt zu ziehen…ähem…naja, Du verstehst sicherlich was ich meine und wir helfen Dir gerne.

Falls es jetzt vielleicht in deinen Ohren klingelt… “Schatten von Skelos”… “Schatten von Skelos” - wo habe ich das nur schon mal gehört?
Vermutlich kennst du die gleichnamigen Mods Shadows of Skelos - Extended & Shadows of Skelos Vol. 2. Ja die Entwicklerin Senja ist auch der Head-Admin und Herz und die gute Seele vom Server und hat die Mod ursprünglich für diesen Server entwickelt. Mit der Zeit hat sich das damals noch kleine Projekt verselbstständigt und ist nun sehr bekannt in der Community von Conan Exiles und wird auf sehr vielen Server genutzt. Mit Chance kannst du ihr auch auf diesem Server begegnen. Im RP als Spielerin und natürlich als Admin.

Map: Savage Wilds
PVE
ERP: not forbidden
Age: 18+
Location: Germany
Language: German
Slots: 20 (can be upgraded, if needed)

Discord: SGXH9YR

Text-RP and optional based on the 2d20 Conan Pen&Paper RP

Mods:

Savage Wilds
Pippi – User & Server Managment
ModControllPanel
ExilesExtreme
Barbarian Barber
RA: Character Customisation
Emberlight
GetClose
Immersive Armor
SH – Armory
Shadwos of Skelos Vol. 2
Shadow of Skelos – Extended
Asshuri Treasures
Northern Timber
Sand and Stone
Arena Pier
Fashionist
DungeonMasterTools
Perfect little somethings
Better Thralls
Devious Desires
Beyond Theatrics – A scene composition mod
Amunets Deco Collector
Ravencrest Couriers
Less Building Placement Restrictions
Unlock Plus (with Pickup)
SvS-Server

Geschichten von der Insel:

Der 1. Tag

Declan sitzt am Feuer, nach dem sich die Dunkelheit über das Land einer Decke gleich gelegt hat, der Lärm im Lager ist verklungen. Oben auf der Klippe halten die beiden Nemedier und Arya die Hexe…Magierin wache. Selbst Svea, Knut und Danika sind in einen unruhigen Schlaf gefallen.

„Crroms ■■■■■! Wie lange ist es jetzt her, das wirr in diesem merrkwürdigen Trraumding dieses Quellending zerstört haben? Eine Woche? Vielleicht zwei? Bei dieser verfluchten Seefahrt habe ich jedes Gefühl für die Zeit verloren, mußte das alles so Schaukeln?“, murmelt er vor sich hin, während er sich einen Fleischstreifen im Feuer brät. „Ich glaub ich hab mirr in meinem ganzen Leben noch nae so elend gefühlt, kaum hat man was gegessen hat man es schon wiederr ausgekotzt.“, schüttelt den Kopf, „ Aber sie wollten ja nae auf mirr hörren, ich hab gesagt lasst uns nach Norrdwesten gehen, nachdem diese verrdammte magische Mauer weg warr. Wirr mußten ja unbedingt mit diesen Holzdingern aufs Meerr hinaus. Werr weiß schon was fürr Wesen da unter uns ihrr Unwesen trreiben. Und es kam wie ich es sagte, wirr sind mal wiederr am Arrsch! Warr gerrade am Kotzen, mal wiederr überr dieses Reling Ding gebäugt, als es Krachte und Schepperte. Das nächste worran ich mirr errinnerre is wie ich am Strand zu mirr komme, ich glaube es ist ein Strand, Valdis die Heilerrin nannte es jedenfalls so.“, zieht das Fleisch aus dem Feuer, beißt kurz hinein.

“Mhm, nae muß noch mal rrein. Naja, wo warr ich stehen geblieben. Achja, Strrand und Valdis. Wirr beiden sind nae die einzigen die überrlebt haben, dazu noch ein paar Südlingsweiberr keine Ahnung ob die auch bei uns auf dem Schiff warren, hab die im Exil nae getrroffen und auch diese Nemedierr keinen Schimmerr woherr die kamen, aber die kannten immerrhin diesen Lunadingens. Is ja auch egal, scheinen auf alle Fälle kämpfen zu können. Meine Aesirr Frreunde, Danika und Kyla haben es auch geschafft. Auch wenn sie noch etwas mitgenommen sind von diesem was auch immerr uns da mhm…wie nennt man das…verrsenkt hat? Jedenfalls haben wirr uns nach und nach alle gefunden. Und während die Südlinge überr irrgendwas rredeten von Städten und Schiffen, keine Ahnung worrum es ging, haben Vidarr, derr erste Aesirr den ich trraf, den man zu einem Kampf dazu bitten muß, aberr immerrhin jagen kann, ein Feuerr errichtet. Glaubt man es, von den Anwesenden warr niemand in derr Lage ein Rreh auszuweiden. Unglaublich, wie schaffen es diese Südlinge bloss zu überrleben.“, schüttelt den Kopf, während er weiter vor sich hinbrabbelt, erneut wird das Fleisch aus dem Feuer gezogen. Es knirscht und kracht beim kauen.

„Langsam trrudelten alle im Lagerr ein, darrunter meine oben errwähnten Frreunde, nurr Skarr dieser gunderländische Dickschädel, derr is noch nae aufgetaucht. Ich wette derr hockt irrgendwo in den Büschen und lacht sich kaputt darrüber, wie diese Südlinge mit den einfachsten Dingen überrfordert zu sein scheinen. Dieses eine Weib, dem ich das Rrehfell gab zum aufspannen, ich glaube die hätte beinah auch gekotzt.Frrag mirr was aus dem Fell geworrden ist.“

„Soviele Frremde, die alle durrcheinanderr rreden, manche in einerr Sprrache die ich nae kenne oderr verrstehe. Die Rrede ist von Lagerrn mit anderren Menschen, aberr niemand schien zu wissen wieviele und wie sie bewaffnet sind und währrend wirr uns noch überr die Einteilung von Wachen die Köpfe heißrreden kommt die Frrau die so komisch sprricht ins Lagerr zurrück, schrreit irrgendwas von hilfe und das wirr angegriffen werrden. Wirr stellen uns den Angrreiferrn, nach einem kurrzen Kampf ist derr Angriff abgewehrrt. Hjalmarr nannte sie Pechhäute. Ich habe keine Ahnung was das bedeutet. Meinen Speerr zierrt ein weiterrer Skalp und ich habe das Gefühl, dem werrden noch weiterre folgen. Rruna und Hjalmarr sind wohlauf und mit den beiden an meinerr Seite gehe ich gerrn in den Nebel.“, langsam sackt der Kopf auf die Brust, die Hand immer noch um seinen Speer geschlossen, fällt er in einen unruhigen und leichten Schlaf.

Von Baltasar:

Baltasar war weitesgehend zufrieden. Er hatte das Schiffsunglück überlebt und der Ort an dem er erwachte war nicht dieses verdammte Exil sondern, wenn er dem Kurs trauen konnte, ein Ort irgendwo weiter im Norden. Das subtropische Klima erinnerte ihn stark an seine Heimat und die Gespräche mit den anderen Überlebenden ließen ihn zumindest hoffen,dass sich sein Glück gewendet hat. Es gab am Wasser keine seltsamen Pfeiler oder, soviel er davon zu deuten vermochte, irgendwelche Anzeichen schwarzer Magie. Dies waren die Gedanken die nun,am dritten Tag durch seinen Kopf schwirrten. Die eigenartige und höchst befremdliche Gruppe die sich aus den Überlebenden anscheinend zweier oder sogar noch mehr verunglückter Schiffe zusammenformte war ein Haufen der sich aller Widrigkeiten zum Trotz am Ufer angenähert hatte und ein kleines Fleckchen Land beanspruchte. Da waren Leute die aus den unmöglichsten Orten zu stammen schienen und ein paar bekannte Gesichter fanden sich,zu seiner Überraschung,ebenfalls mit ihm an diesen unbekannten Gestaden. Zähe Leute,zumindest die meisten. Es wäre ohnehin vermessen anzunehmen,Sie alle wären ohne einen Zoll aus Schmerzen an den weitläufigen Stand gespült worden.

Die überwiegende Anzahl der Menschen waren,zu seiner Freude,Frauen aus allen möglichen Gefilden;sogar eine Jägerin aus dem Land seiner Mutter die einen Tiger bei sich führte und Frauen die kämpften wie die miesen Hunde mit denen er in einem vergangenem Leben zur See fuhr. Der Gedanke daran schob sich durch sein Bewusstsein,als er den Angriff der Wilden am ersten Tag ihrer Landung in sein Gedächtnis rief. Die Jägerin Assata und eine andere Frau,ihr Name war ihm nicht bekannt,brachten eine Gruppe Darfari zu ihrem Lager. Baltasar war zwar erschöpft von den Geschehnissen des Unglücks aber aus seiner Zeit in dem Land der Verbannten wusste er sehr gut,was die Menschenfresser mit ihren Gefangenen vorhaben.

Mit den Überlebenden formte er eine Truppe aus verbissenen Verteidigern und gemeinsam konnten Sie die Wilden niederstrecken. Er lächelte bei der Erinnerung daran wie Runa,die kühle Schönheit aus einem Land in dem man seine Opfer am Leben ließ-wie sonderbar-, der Darfari die mit ihm im Kampf verwickelt war den Arm abschlug und Sie anschließend tötete. Was für ein Anblick… "

Hey Ladd,fällst du noch weiterr ?" wurde er aus seinen Gedanken gerissen,als der milchäugige alte Krieger,Declan ihn an ihre Aufgabe erinnerte: Holz schlagen für eine rudimentäre Palisade,zumindest vorübergehnd. Sie hatten am zweiten Abend noch mehr Überlebende aufgenommen,die wie Motten angezogen vom Licht des Feuers in´s Lager schwirrten,darunter eine rothaarige Kriegerin die der Darfaritöterin gar nicht schmeckte. Er sorgte mit ein wenig Finesse,etwas das ihm üblicherweise überhaupt nicht lag, dafür das die rothaarige Gestrandete eine Chance auf einen neuen Morgen hatte indem er Runa besänftigte. Irgendeine Fehde wegen der Haarfarbe stachelte die blonden,weißen Menschen auf und um ein Haar hätte Runa Sie ebenso abgestochen wie die Kriegerin am Fluss.

Verdammt,wieso eigentlich nicht?" schoss es ihm durch den Schädel. Früher,VOR alle dem was ihm in Gefangenschaft geschehen ist hätte er Sie vermutlich noch dazu angefeuert. “Seit wann setzt du dich eigentlich für jemand anderen als dich ein?”

Baltasar blinzelte im Angesicht seines Schweißes als er die krude Steinaxt die eine weitere Überlebende anfertigte in das Holz einer hartnäckigen Palme trieb,bis Sie ächzend barst und zu Boden fiel. Sein Plan war es zu warten,wie sich die Dinge entwickeln;würde sich noch mehr menschlicher Ballast anhäufen wollte er die Jägerin und vielleicht Alister überzeugen, sich abzusetzen. Die Drei würden gewiss mit den meisten Dingen fertig werden die mundänerer Natur sind wie der Wildnis oder den feindseligen Einheimischen. Außerdem erregte eine kleinere Gruppe weniger Aufmerksamkeit und je länger Sie dort am Strand blieben,Palisade hin oder her,desto mehr Ärger würde auf Sie zukommen. Es war nicht seine Art Ärger auf sich zukommen zu lassen,meistens war er der Ärger.
“Arr Lass,bringen wir das Holz zurück?”
“Hm-Hm” murrte der kushitische Korsar dem alten Cimmerer zu und konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart…

Die nachfolgende Geschichte stammt nicht von mir, aber es wurde mit gestattet sie hier einzustellen:

Assata Tag 2:
Immer wieder schrecke ich im Schlaf auf, blicke mich um und beruhige mich dann, wenn ich merke, dass ich nicht mehr auf dem Schiff bin, nicht mehr in dem kleinen Raum stecke, der mir beinahe zum Verhängnis geworden wäre. - Ich hatte Glück, als das Unglück geschah, dass sich jemand von den Sklavenjägern meiner erbarmte und die Tür öffnete. Sonst wäre ich in dem Raum ertrunken und läge nun zusammen mit dem Schiff auf dem Grund des Meeres.
So aber bin ich frei. Ein Blick zum Feuer und zu den anderen… fast alle sind sie hellhäutig, kommen aus dem Norden, manche weiter, manche aus den Nachbarländern. Wir alle sind nun ein Stamm - ob wir es wollen, oder nicht.
Wenn es wirklich eine Insel ist, brauchen wir ein Schiff um wegzukommen. Und wenn meine Häscher überlebt haben, bin ich noch in Gefahr. Immerhin ist mein Freund nun frei. Aber er ist schrecklich abgemagert auf der langen Reise. Er passt auf mich auf und auch der Mann namens Baltasar tut das. Wir haben einen Handel. Ich helfe zu spähen und zu jagen, er wird die töten, die mir schaden wollen. Er kommt auch aus Kush, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob er nicht eher ein Chaga ist. Er kommt mit all den anderen viel besser klar als ich. Wie nennen sie es? Zivilisiert?

Vermutlich halten sie mich für dumm, nur weil ich einige Worte nicht kenne. Ich bin froh, dass ich überhaupt so viele Worte kenne und wir kommunizieren können. Ich finde viele eher unbeholfen. Sie verabscheuen Schlangenfleisch, weil es ihnen “heilig” ist. Es ist gutes Fleisch… Wenn sie auch Raupen und anderes essen würden, hätte keiner Hunger. Die Antilopen, die ich an einigen Stellen sah, sind flink. Es gibt kaum Möglichkeiten, sich gut ranzupirschen und mit dem Speer habe ich nur einen Wurf frei. Ich brauche einen Bogen, um besser jagen zu können, aber hier gibt es kein gutes Holz.

Ich habe bei einigen Mühe, sie auseinander zu halten. Für mich sehen sie alle gleich aus. Die eine, die sich als Priesterin vorgestellt hat, riet mir an, keine Schlangen mehr zu töten. Ich glaube, sie eine Priesterin ist sowas wie eine Mambo und sie dient einem Loa, der nicht will, dass man Schlangen tötet. Auch wenn man die Geister nicht verärgern soll, sie haben auch nichts davon, wenn man durch einen Biss stirbt oder mit leerem Magen zu schwach wird um zu jagen.

Wir alle werden kämpfen müssen… es gibt andere Menschen hier. Wir sind Menschenfressern begegnet und konnten sie zum Glück besiegen. Es gibt aber noch andere Lager hier. Noch haben sie uns in Ruhe gelassen. Vielleicht haben sie uns auch noch nicht entdeckt. Wenn ich Wache habe, tue ich mein Bestes, aber noch war alles ruhig. Ich habe nur Angst, dass die anderen unaufmerksam sind. Sie alle wirken nicht so, als würden sie ohne ihre… Zivilisation … überleben können. Oder ihre Kultur… was auch immer das ist.
Sie reden viel. Sehr viel. Manchmal dröhnt mir der Kopf davon. Immerhin sorgt mein Freund dafür, wenn ich bei ihm bin, dass sie mich in Ruhe lassen.

Keiner hat mitbekommen, dass ich aufgewacht bin, also lege ich mich wieder hin, verschränke die Arme hinter dem Kopf und blicke nach oben zu den Lichtern. Jedes Licht ist einer unserer Vorfahren, die dort schweben und auf uns runtersehen und aufpassen. Es sind so viele. Irgendwann werde ich dort auch leuchten. Es ist ein tröstlicher Gedanke, bei dem ich wieder einschlafe… und von meiner Heimat träume… ich jage, aber ich bin nicht alleine. Mein Freund ist an meiner Seite… und Vidar…?

Hallo, es ist mal wieder zeit für einen kleinen Teaser, was bei uns so los ist. Dieses mal von Vargynja geschrieben:

Vierzehnter Tag - Wahnsinn
Ich wurde wach und anstelle des gewohnten Blätterdachs blickte ich auf einen blauen Himmel. Ich richtete mich auf und sah mich um. Vor mir erstreckte sich ein kleines Gewässer, ringsherum standen Büsche mit kleinen Früchten und kleine Bäume mit großen Blättern. Nicht weit entfernt sah ich ein komisch aussehendes Zelt. Ich war wohl am See eingeschlafen. An einem der kleinen Bäume richtete ich mich auf, nachdem ich mir meine Krücken schnappte und pflückte ein paar der roten Beeren, die an den Büschen wuchsen und stopfte sie mir zwischen die Stoffe, bevor ich mich auf den Weg zum Lager machte.
Es waren einige Leute zu sehen, die Hälfte davon Aesir und Cimmerer, die sich zu allem Überfluss auch noch vor meinem Schlafplatz breit machten. Bei Ymir, wozu haben die überhaupt ihr eigenes Zelt, wenn die sowieso hier rumeiern?! Ich humpelte weiter, mehr damit beschäftigt, mich auf das Laufen zu konzentrieren, an den Nordleuten vorbei und setzte mich dann an meinem Schlafplatz auf den Boden, wo ich mir dann die Beeren in den Hals stopfte und darüber nachdachte, was Baltasar letzte Nacht zu mir sagte. “Willst du lieber wieder laufen können oder als Krüppel das Kämpfen lernen?” Ich wusste es nicht. Aber wenn ich kämpfen konnte, ohne meine Beine zu benutzen, dann würde ich es auch auf den Beinen können. Und wenn nicht? Nein, für Zweifel blieb keine Zeit. Ich musste es einfach versuchen. Ich hätte nahezu alles versucht, um auf die eine oder andere Art stärker zu werden. Dann hörte ich eine Stimme.
Es dauerte eine Weile, bis ich es wirklich realisierte und drehte den Kopf zur Seite. Antonius stand neben mir und blickte zu mir runter, wohl auf irgendetwas wartend. Ich fragte ihn, was er gesagt hatte. “Die Sache, um die mich Baltasar gebeten hat, wegen deiner Beine. Ich werde mich mal darum kümmern.” Ich nickte ihm zu, gab ihm aber zu verstehen, dass es im Moment wichtigeres gab. Der Angriff auf das fremde Lager stand immer noch bevor und es wäre nicht schlecht, wenn wir noch ein paar mehr Waffen hätten. Dass ein Kampf mit Pfeil und Bogen weniger Ehre bringt, als der direkte Nahkampf, ist eine Sache. Aber es bringt auch keine Ehre, sich von den Pfeilen eines Feindes durchbohren zu lassen, der sich hinter Mauern und Felsen versteckte und Pfeile vom Himmel regnen ließ, während die Schwerter und Äxte nicht einmal ansatzweise in ihrer Reichweite waren. Im Endeffekt ist es sogar weniger ehrenvoll, sich von einem Feigling töten zu lassen, als ihn mit seinen eigenen Mitteln zu töten.
“Na, auch hier du Bergziege?” kam es dann erheitert von der anderen Seite. “Ganz schön was los hier.” Vidar gesellte sich zu uns und beobachtete das Treiben im Lager. Ich ging nicht weiter darauf ein und auf seine Frage, wie es mir ging, antwortete ich mit einem knappen “Wie jeden Tag.” Er lachte und meinte noch irgendwas wegen meiner Beine. Ich habe ihm nicht großartig zugehört, weil Antonius mich noch fragte, ob zwischen Baltasar und der Cimmererin noch irgendwas passierte, nachdem er sich schlafen gelegt hatte und dass er bisher immer darauf geachtet hatte, keine Frau zu schlagen. Jetzt musste ich selber lachen und sagte, dass die selber Schuld wäre, wenn sie eine geknallt bekam, nachdem sie den ersten Schlag austeilte und Vidar meinte nur stichelnd, dass diese Erfahrung auch eine Rothaarige machen musste.
Und es ging wieder los! Das Geplänkel zwischen den Leuten des Nordens! Ich hätte erst zugeschlagen, nachdem er mich angefasst hatte, er hätte mich nicht angefasst, hätte ich ihn nicht provoziert, ich hätte ihn nicht provoziert, hätte er nicht so groß behauptet, dass Aesir bessere Kämpfer waren, die volle Ladung! Und er beharrte weiterhin darauf, dass Aesir besser kämpfen können und ich forderte ihn auf, es doch endlich zu beweisen! Doch er wollte lieber damit warten, bis ich wieder laufen konnte. Ha, er wollte sich nur die Blöße nicht geben, von einem Krüppel verprügelt zu werden, woraufhin er meinte, dass ein Krüppel kein Gegner für ihn wäre. Große Worte für jemanden, der es nicht einmal schaffte, einen Krüppel ins Wasser zu werfen! Von seiner Seite kam nichts weiter dazu. Kein Konter, kein dummer Spruch, nichts. Er schien auch nicht wirklich in Stimmung zu sein, noch großartig weiter zu machen, also hielt auch ich mich zurück. Doch innerlich feierte ich meinen Sieg!
Vidar verabschiedete sich und ich ging meiner Lieblingsbeschäftigung des Tages nach, grübeln. Antonius sprach währenddessen mit der kleinen Frau, die wir einige Tage zuvor am Strand fanden und ins Lager brachten. Ich weiß nicht, worüber die beiden redeten, immerhin war ich mit den Gedanken ganz woanders aber als die kleine Frau meinte, die Sterne wären anders, als in ihrer Heimat, wurde ich aufmerksam. War sie Priesterin? Ich musterte sie eindringlich. Sie war ein gutes Stück kleiner als Antonius, ihr Körper war recht schlank und lange, schwarze Haare hingen von ihrem Kopf herunter. Die Augen waren schmal und wirkten so, als hätte jemand sie seitlich in die Länge gezogen. War sie vielleicht eine Art Völva? Die konnten schließlich auch die Zeichen in den Sternen lesen.
Ich fragte die kleine Frau, ob sie eine Heilerin war. Als sie wissen wollte, was mir fehlte, berichtete ich ihr von meinen Beinen. Dass ich sie nicht bewegen konnte, keine Schmerzen hatte aber trotzdem noch fühlen konnte. Sie setzte sich zu mir, tastete eines meiner Beine ab und meinte, sie wollte etwas ausprobieren und ich sollte mich dafür auf den Bauch legen. Ich überlegte kurz, was es wohl sein könnte, drehte mich dann aber um und legte mich auf den Bauch. Dann spürte ich, wie etwas auf meinen Rücken drückte, gleichmäßig auf beiden Hälften und immer in Richtung Rückenmitte. Plötzlich bekam ich Schwierigkeiten beim Atmen, als der Druck weiter nach unten ging und ich fragte sie, was sie da macht. Im gleichen Moment spürte ich ein unangenehmes Knacken im Rücken, doch gleich darauf fühlte ich eine gewisse Entspannung. Ich ließ die kleine Frau weiter machen und als sie fertig war, fragte sie mich, ob es jetzt besser ging mit den Beinen.
Ich konzentrierte mich ein weiteres Mal darauf, die Beine zu bewegen, während ich auf dem Bauch lag aber geholfen hatte es wohl doch nicht. Ich fluchte vor mich hin, drehte mich wieder auf den Rücken und richtete mich erneut auf, der kleinen Frau trotz ihrer vergeblichen Mühen ein kleines “Danke” entgegenbringend. Was auch immer sie da gemacht hatte, half zwar nicht bei meinem Beinproblem aber zumindest fühlte ich mich Insgesamt nicht mehr so verspannt. Die kleine Frau stand dann wieder auf und auch sie verabschiedete sich und grüßte noch kurz einen weiteren Mann im Lager, bevor sie schlafen ging. Den Kerl habe ich vorher noch nie gesehen und seine Verfassung machte auch nicht den Eindruck, dass das Meer ihn hier angespült hatte. Im Vergleich zu den anderen trug er auch wesentlich saubere und gepflegtere Kleidung.
“Ich bin Lunarius und ich kam hierher, um euch beim Aufbau eines Stützpunktes zu helfen” waren seine Worte, als ich ihn nach seinem Namen fragte. Er kam her, um zu helfen? Woher wusste er überhaupt, dass wir hier sind und Hilfe brauchten? “Ibis hat mich zu euch geführt.” meinte er mit einem Lächeln auf meine Fragen und ich hab keine Ahnung, was er da noch alles vor sich hin gefaselt hatte aber wenn ein Gott ihm den Weg zeigte, dann musste er ein Priester sein und wenn er ein Priester war, dann musste er auch heilen können.
Bei Ymir’s haarigen Sackhaaren, ich hätte diesen Spinner niemals fragen sollen! Der Kerl redete mehr, als dass er was taugte! Erzählte irgendwas von “keine Wunden” und “Schmerzen im Geist”! Ich glaube eher, der Kerl hatte Schmerzen im Kopf, die ihm seinen Verstand umkrempelten! Als ich auch ihm von meinem Problem mit den Beinen erzählte, fragte der Kerl mich, ob ich mir ein Tier vorstellen konnte, dessen Beine so kräftig waren, dass es niemals in die Situation kommen würde, sie nicht benutzen zu können. Ich dachte sofort an einen Bären und er meinte, ich sollte mal darüber nachdenken, wie wohl ein Bär in meiner Situation handeln würde. Was, bei Ymir, gibt es da groß nachzudenken? Er würde sich einfach mit seinen Vorderpfoten fortbewegen, so wie ich es auch mit den Armen machte! Er schüttelte den Kopf und brabbelte irgendwas von “Der Bär kann ja seine Beine noch benutzen! Stell dir einfach vor, du wärst wie ein Bär!”
Bei Ymir, wusste der Kerl überhaupt, was der da laberte? Aber gut, ich stellte mir also vor, ich wäre ein Bär. Ein Bär, der an einem Fluss saß und Hunger hatte. Und plötzlich sah der Bär einen Fisch und wollte diesen mit seinen riesigen Pranken fangen. Ich fuchtelte also mit meinen Händen vor mir im Sand herum und versuchte, diesen verdammten Fisch zu fangen, der nicht einmal da war! Doch der Fisch war zu schnell für den Bären und der Bär brüllte, weil er Hunger hatte und so brüllte auch ich, laut wie ein Bär! Und der Hansel hatte nichts besseres zu tun, als so lange zu lachen, bis er zu weinen anfing, während ich mich zum Affen machte, um ihm zu zeigen, wie dämlich seine Einfälle überhaupt waren! Und weil ihm das noch nicht reichte, sollte ich mir vorstellen, wie ein Bär wohl einen Baum hochklettert. Bei Ymir, wäre dieser Schwachkopf auch nur einen Tag früher hier aufgetaucht, dann wüsste er, wie ich mich auf die Beine brachte aber weil dieser Kerl ein unwissender Spinner war, zeigte ich es ihm noch einmal, indem ich mich mit meinen Armen, wie auch schon an allen Tagen, seit ich auf dieser beschissenen Insel gelandet bin, an dieser verfluchten Zeltstütze hochzog!
“Sehr gut, Kraft in den Armen hast du ja bereits! Jetzt musst du nur noch mit den Beinen nachziehen!” Bei Ymir’s fauligem, nach ■■■■■■■ und Pisse stinkendem Atem! War der Kerl eigentlich überhaupt noch zu retten?! Hat der überhaupt verstanden, dass ich meine verkackten Beine nicht bewegen konnte oder war sein Kopf so voller ■■■■■■■, dass sie ihm aus dem Mund wieder rauskam?! Ich musste mich wirklich zusammenreissen, ihn nicht von seinem Leid zu befreien und seinen Schädel zu zertrümmern! Wenn er nur hier war, um mich zu verarschen, dann sollte er sich jemand anderen suchen und sich bloß von mir fern halten! Er meinte noch irgendwas davon, dass er seinen Gott darum bitten konnte, mir die Gestalt eines Bären zu geben! Das war zu viel! Ich sagte ihm, dass er sich verpissen und lieber zu seinem Gott beten soll, dass sein Tod schnell und schmerzlos wird! Dann murmelte dieser verrückte Spinner irgendwas auf einer fremden Sprache und bevor ich überhaupt verstehen konnte, was sich da gerade vor meinem Auge abspielte, verwandelte sich dieser Hohlkopf in einen Vogel, sagte noch irgendwas zu mir und flog davon…

Der Angriff auf das östliche Dafari Lager

Teil 1

„Wirr wählt den Zeitpunkt fürr den Aufbrruch so, das wirr etwa kurrz nach Einbrruch der Dämmerung das Lagerr erreichen würrden. Was wirrklich bemerrkenswerrt warr, das währrend unserres Marrsches nae irrgendwas passierrte. Ich meine jederr von euch, derr schon mal mit nem Krriegstrrupp loszog um die Marschen oderr die Grrenzkönigrreiche zu plünderrn, derr weiß das soetwas nie vorrkommt. Mal hat einerr derr Welpen seine Glücksaxt verrgessen, ein anderrer Stolperrt und brricht sich die Nase und wiederr ein anderrer muß kurrz vorr erreichen des Ziels nochmal ganz drringend in die Büsche.“, intoniert der blind Barde mit geübter Stimme. Schweigt dann einen Moment, nimmt einen Schluck aus seinem Becher. „Wasser, mhm! Was würrd ich fürr nen Uisge geben!“, winkt ab und fährt fort. „ Wenn ich mirr rrecht entsinne bildeten Baltasarr mit seinem Bihänderr und Arrkon derr Schmied die Vorrhut. Ihnen folgten Hjalmarr derr frisch gewählte Häuptling, meinerr einerr, Rruna die standhafte Schildmaid, Kyla die Rreizbare, Rregan derr Bossonierr, Frrowin derr weitgerreiste und schließlich zu meinerr überraschung und wie ich errst viel Späterr errfuhrr Lunarrdingens, derr nae mal so übel is fürr nen verrdammten Fingerrfuchtler. Nae das ich ihm trrauen würrd und ich sage euch, ich warrte immer noch auf den Tag, an dem ihm verrdammte Tentakel oderr schlimmerres aus dem Arrsch wachsen! Aye, das sag ich euch! Die meisten von uns warren nurr mit Knüppeln und einfachen Holzschilden, die man nurr schief anschauen mußte damit sie ausseinanderr fallen bewaffnet. Die einzigen mit gescheiten Waffen warren Baltsarr, Kyla und meinerr einerr. Wie dem auch sei, wirr erreichten das Lagerr derr Dafari zurr gewünschten Zeit. Das Lager als solches lag auf einerr Anhöhe, nurr ein steiler Pfad führrte hinauf und sie konnten weit überr das Land in derr umgebung Wachen, wirr schafften es uns unbemerrkt in den niedrigen Büschen zu verrstecken, bis drrei derr Pechhäute aus dem Lagerr herrunterkamen um Fackeln zu entzünden, die sie seit unserrem letzten Besuch dorrt aufgestellt hatten.“ Nimmt noch einen Schluck von seinem Becher, schweigt einige Momente und lässt das Erzählte sacken.

„Währrend Hjalmarr und wirr anderren verrsuchten uns an die drrei Laddies herranzupirrschen um sie schnell und möglichst Gerräuschlos zu überrumpeln, stürrmte Baltasarr derr Wahnsinnige und Arrkon auf sie zu, verrdammte Narren. Die beiden schafften es zwarr jeweils einen zu überrumpeln und zu ihrren Götterrn zu schicken, aberr derr dritte, derr am nächsten zum Lagerr warr derr entkam!“ hebt seine Hände beschwichtigend, bevor er fortfährt. „ Aberr derr Reihe nach. Natürrlich, stürrmten wirr auf die Pechhäute los, als wirr bemerrkten, wie die Beiden anfingen zu stürrmen. Hjalmarr wurrde mitten im laufen gestoppt von einem Stein derr ihm wohl am Hinterkopf traf, währrend ich noch frragte ob alles mit ihm in Orrdnung sei, huschte auch schon Lunarrdingens an uns vorrbei und sagte etwas wie, es täte ihm Leid und es wäre keine Absicht gewesen. Wenn Crrom sich um uns kümmern würrde und err uns bei unserem stümperhaften Verrsuch auf die drei Dafarri einzustürrmmen beobachtet hätte, ich bin sicherr ein höhnisches Grinsen hätte sein Gesicht geziert. Einerr oder zwei stolperrten, Hjalmarr legte sich ob des Steines auf die Nase und ich muß gestehen ich kam auch nae hinterr herr. So also entkam der drritte Dafarri unbeschadet ins Lagerr und konnte seine Leute warrnen.“, abermals legt der blinde Cimmerer eine Pause ein, ölt seine Stimmenbänder mit einem Schluck und stärkt sich mit einem Happen gegrilltem.

„Nun ihrr verrsteht natürrlich, das wirr in dieserr Lage nae grroß warrten und diskutierren konnten, was nun zu tun sei. Wirr eilten also hinterr herr, und wenn eben noch Crom höhnisch grrinste, so brrach er jetzt wahrrscheinlich in schallendes und hämisches Gelächterr aus. Ich glaube es warr Frrowin, derr insgesammt zwei oderr drreimal den Hang hinaufstürrmen mußte, währrend Baltasarr und Arrkon schon von Pfeilen begrrüßt wurrden. Zu unserr aller Glück stellte sich herraus, das dieserr Dafarri Stamm wohl errst vorr kurrzem Pfeil und Bogen entdeckt hatte und es ein paarr wirrklich lausige Schützen warren. Wirr schaften es also alle irrgendwie in den Schatten derr Anhöhe auf derr sie ihrr Lagerr hatten und warren errstmal vorr weiterrem Beschuss sicherr. Wirr tasteten uns an der Wand entlang bis wirr den Pfad erreichten, währrend wirr noch überrlegten ob wirr hinein stürrmen oderr im Schildwall langsam vorrücken, da zeigte sich das es eine gute Wahl warr Hjalmarr Hitzkopf zum Häuptling zu machen, wie ich verrmutete wuchs err mit derr Verrantwortung fürr unserre kleine Gemeinschaft. Err befahl Kyla und Rregan, daß sie Arrkon und Baltasarr bei derr Errstürrmung des Lagerrs helfen sollen, währrend wirr anderren uns in den Schildwall stellten um die Grruppe von etwa 25 Pechhäuten aufzuhalten, die aus unserrem Rücken anrückten.“ abermals wird die Erzählung unterbrochen. Sämtliche bitten fortzufahren abwehrend mit den Worten. „Diesen Teil derr Geschichte, den errzähle ich euch morrgen.“

to be continued.

Die Wildschwein Jagd oder wie ein cimmerischer Barde das Fliegen lernte.

Wildschweine! Manche Leute von meinem Volk glauben das sie die Seelen verstorbener Krieger beherbergen. Manche Leute sagen das es kaum ein anderes Tier gibt, was die Art der cimmerier besser beschreibt, als Wildschweine. Der Clan ist alles und wenn es etwas gibt, wofür ein cimmerischer Krieger blindlings in den sicheren Tod stürmt, dann ist es der Clan.Manche Leute behaupten das Wildschweine alle Tugenden die einen Krieger ausmachen versinnbildlichen.

Schon Tage vor der Jagd machte sich beunruhigende Kunde im Lager breit. Verschiedene Leute berichteten unabhängig von einander, von einer Schneise der Verwüstung in unmittelbarer Nähe des Seelagers. Plattgewalzte Büsche, umgeknickte Bäume, Erde auf der so schnell kein Gras mehr wachsen würde. Ja sogar von größeren Bäumen die wirkten, als wäre ein Bär sehr schnell und hastig an ihnen emporgeklettert. Nähere Untersuchungen dieser Spuren ließen nur einen Schluss zu: Wildschweine! Eine ganze Rotte wohl, aber das war nicht alles, es hieß eines der Biester sollte gerade zu gigantische Ausmaße haben, größer als jedes Wildschwein, das je einer von ihnen gesehen hatte. Und man kann ihnen Glauben, zum einen verstehen unsere Leute ihr Handwerk und zum anderen würde je einer von ihnen niemals die Unwahrheit sagen. Lügen, werte Freunde und geneigte Zuhörer, Lügen zählte nicht zu den Dingen, die einer der wackeren Nordleute aus verschiedenen Völkern die sich um ihren Häuptling Hjalmar Hitzkopf gescharrt hatten, jemals tun würden.

Ich bin einer von ihnen, Declan vom Murrogh Clan, einige von euch kennen mich bereits eine ganze weile, wir haben zusammen Blutvergossen, und nicht einer von euch würde mich je einen Lügner nennen, wenn ich euch nun diese Geschichte erzähle. Hört auf mit den Augen zu rollen! Ich höre das, ich weiß, ihr denkt nein nicht schon wieder diese verdammte Jagd! Die Jagd während der Fjimbul den Grundstein für seinen späteren Namen Kopfjäger legte. Und bei Croms haarigen ■■■■■! Wenn ich noch ein murren von dir höre, Freundchen! Dann trete ich dir so heftig in den ■■■■■ das du Tage brauchen wirst, meine Sandale auszukacken!

Aber ich schweife ab, nennt es von mir aus ein leiden des alters. Kaum hatte sich die Kunde von der Rotte im Lager verbreitet, natürlich kamen wir schnell überein, dass dieses eine willkommene Gelegenheit wäre unsere Vorräte aufzustocken, gab es doch beunruhigende Kunde von den Pferdeburschen und es war abzusehen, das wir möglicherweise bald nicht mehr einfach so auf Jagd hätten gehen können. Da gute Waffen immer noch selten waren, entschloss ich mich dazu ein paar Pfähle vorzubereiten, für die jenigen, die Kaum mehr als einen Bogen hatten. Denn jeder weiß, wenn erstmal so ein verdammtes Mistvieh vor dir steht, zeigt es sich nicht sehr beeindruckt davon, wenn du mit einem Bogen auf es ein schlägst.

Nun diese Pfähle waren zwar gut gemeint von mir, aber lediglich Antonius, ein bossonischer Bogenschütze, von einigem Geschick, der seines gleichen sucht, nahm einen Pfahl an sich, als hätte er geahnt, das er ihn einmal brauchen würde. Vielleicht schlummern noch einige Talente in ihm, die ich bis dahin noch nicht entdeckt hatte.

Kaum zwei Tage nach der ersten Kunde über die Rotte brachen wir auf. Häuptling Hjalmar, Antonius und Regan, die beiden Bossonier, Kyla die cimmerierin., eine große weiße Wölfin in Begleitung einer schwarzen Raubkatze, welch seltsames Gespann, Frowin der Wanderer, der offensichtlich mehr Sprachen sprach, als es Sterne am Himmel zu geben scheint, Himtisu, eine jungen Kriegerin, die sich sowohl auf das Schmieden, als auch auf die Kriegskunst verstand, Fjimbul, ein Aesirkrieger von großem Geschick, mit einer wirklich mörderischen zweihändigen Axt und schließlich meiner einer, der blinde Barde aus Cimmerien mit sein seiner treuen Saufeder.

Die Spur der Rotte aufzunehmen war nun nicht wirklich weiter schwer, ihr zu folgen noch weniger. Regan, der es hoffentlich irgendwann mal schafft mich im Zweikampf zu besiegen, damit er und meine angenommene Tochter Kyla endlich ihren verdammten Eid ablegen, meinte zur mir, die Spur wäre so deutlich, das selbst ein blinder, alter Mann wie ich ihr folgen könnte. Natürlich lies ich ihn diese Worte im nächsten Übungskampf bereuen! Aber ich schweife schon wieder ab. Ich konnte es nicht sehen, aber ich spürte wie die Sonne unterging und ich konnte den Nebel riechen, der vom See her aufzog. Ich hörte die Vögel und diverses anderes Getier durchs Unterholz huschen. Nach etwa zwei Stunden Marsch und einer kurzen Diskussion, ob wir der Spur folgen oder einen Bogen schlagen oder uns aufteilen, folgte man meinem Vorschlag doch einfach nur der Spur zu folgen, einen Vorschlag den ich später noch reichlich Gelegenheit hatte zu bereuen. Aber seien wir mal ehrlich, es ist beste cimmerische Tradition auf den Feind zu zustürmen und ihm dann den Schädel einzuschlagen, oder etwa nicht?

Wir entdeckten schließlich die Rotte, oder zumindest Teile von ihr auf einer Lichtung, dummerweise kamen wir wohl mit dem Wind im Rücken bei ihnen an und sie waren sich unserer Anwesenheit wohl bewusst, während sechs der Biester Anstalten machten auf uns ein zustürmen, verdrückten sich eine handvoll Frischlinge in die andere Richtung ins Gebüsch. Alleine von diesem angeblichen Riesenbiest fehlte jede Spur, aber es blieb keine Zeit groß darüber nachzudenken, kaum hatten unsere Bogenschützen ihre Pfeile in das Dämmerlicht geschossen, ich könnte schwören, es hörte sich so an als hätte Antonius Pfeil eines der Biester an einen Baumstamm genagelt und es sollte später nur mit viel mühe und kraft möglich gewesen sein das Tier vom Baum zu lösen, Kylas erster Pfeil verfehlte sein ziel, sie hätte wohl weniger auf Regan, denn auf die Schweine achten sollen, aber ein hastig abgeschossener zweiter Pfeil fand sein Ziel und schickte ein weiteres Schwein in den Nebel, auch Regans Pfeil fand sein Ziel und setzte einem Wildschweineleben ein ende, was mal wieder beweist, das er mit dem Bogen deutlich geschickter umzugehen weiß, als mit einem Schwert. Aber ich arbeite daran das zu ändern. Auch Himitsu fand ihr Ziel, aber das Biest lies sich nicht sonderlich von dem beeindrucken und stürmte unbeirrt auf uns los.

Das erste Vieh, mit dem Pfeil von Himitsu im Pelz, erreichte Frowin, welcher den Ansturm unbeschadet überstand und es erstmal zum stehen brachte. Auch das zweite holte sich eine blutige Nase an Hjalmars Schild und das dritte, nun ich denke hätte ich meine Saufeder über ein Feuer gelegt, hätten wir das Biest schön drehen lassen können, bis es von allen Seiten knusprig braun gewesen wäre.

Während wir vorne noch mit den auf uns zu stürmenden Biestern rangen, veranlasste etwas unser wackeren Bogenschützen, die weiße Wölfin und die Katze hastig zur Seite zu springen, nun zumindest alle bis auf die Katze sprangen zur Seite, die Katze flüchtete sich hastig auf einen nahen Baum und bevor ich noch fragen konnte was da hinten los sei, prallte irgendwas in meinen Rücken, ich bin ehrlich, ich weiß nicht genau wie mir geschah, ich fand mich bestimmt fünf Meter weiter vorne mit den Nase im Dreck wieder, vor meinem inneren Auge kreisten geflügelte Wildscheine um meinen Kopf und ich lernte eine völlig neue Bedeutung des Wortes Schmerz. Glücklicherweise hatte sich meine Rechte um die Saufeder verkrampft und während des Fluges mußte ich das Schwein losgeworden sein. Aber ich weiß nicht wie.

Mich hatte, wie ich später erfuhr, der größte aller Eber die je irgendwer von uns gesehen hatte schlichtweg über den Haufen gerannt, das Biest soll die Größe eines ausgewachsenen Schlachtrosses gehabt haben, eine Aura von Bösartigkeit, Verschlagenheit und purem Zorn umgaben es. Das Fell wies zahlreiche Narben auf und die Hauer waren etwa so groß wie die Unterarme eines ausgewachsenen Kriegers und so Spitz und Scharf, das man angeblich Seide damit hätte schneiden können, auch wenn ich keine Ahnung habe was Seide ist. Irgendwie ein Ostling Ding oder so. Nicht das der Rieseneber nicht schon alleine schlimm genug gewesen wäre, er kam natürlich nicht alleine sondern in Begleitung.

Während ich noch beschäftigt damit war herauszufinden, wer oder was ich bin und meine Lungen wieder mit Luft zu füllen, schoss schon ein weißer Schemen gegen die rechte Flanke des Biestes, Reißzähne gruben sich in das dicke Fell, versuchten sich festzubeißen, glitten aber ab, nicht ohne blutige Spuren zu hinterlassen. Leider bekam ich von diesem Teil des Kampfes nicht allzu viel mit, verständlicherweise, ich glaube Antonius erlegte noch ein weiteres Schwein mit einem beherzten Schuss, die Katze lies sich vom Baum auf eines der Viecher fallen und auch die anderen konnten blutige Ernte halten. Sogar ich schaffte es wohl einigermaßen wieder auf die Beine zu kommen und nach dem Rieseneber zu Schlagen, aber man stelle sich das vor ich habe es geschafft einen Eber zu verfehlen, der groß wie ein Schlachtross war. Und noch bevor ich zu einem zweiten Streich ausführen konnte war Fjimbul auch schon da, mit einem einzigen geschickten Hieb trennte er den Kopf vom Rumpf und ein Schwall von Blut färbte mich rot, drang in meinem Mund und füllte meine leeren Augenhöhlen. Noch Wochen später hatte ich den Geschmack von Eberblut im Mund und die Leute wiesen mich darauf hin, das ich da etwas rotes in den Augenhöhlen hätte.

Frowin erlöste das angeschossene Schwein durch einen gezielten Hieb, der Häuptling lies seine primitive Keule, der er den Vorzug über eine erstklassige Axt gab, mit solcher Wucht auf einen Kopf niedersausen, das er fast zweigeteilt wurde. Das Wildschwein mit der Katze auf dem Rücken rannte panisch auf Antontius zu, welcher ihm gerade noch so ausweichen konnte, den Bogen fallen lies und in einer flüssigen Bewegung den Pfahl zückte und ihn durch das Schwein trieb. Danach dauerte es nicht mehr lange bis auch der letzte Rest erledigt war und wir uns fachgerecht an Verwertung und Transport der Biester zurück ins Lager machen konnten. Alles in allem war es eine recht erfolgreiche Jagd möchte ich meinen und noch heute werde ich in kalten Nächten immer an sie erinnert.