[DE][RP] Schatten von Skelos - RP, PVP Conan Exiles Server

“Weißt du noch, damals… wie alles begann? Als wir das erste Mal das Exil betraten… das erste Mal am Kreuz hingen? Als wir die ersten Vorwürfe lasen, von Verbrechen, die wir angeblich begangen hatten? Du hättest dich als Priester ausgegeben, stand da… du seist schuldig der derben Sprache, Verführung der Jugend, des unerlaubten Suizids…”
<Du hörst ein leises Flüstern aus der Dunkelheit> "Unerlaubter Suizid kann nicht sein, wenn du schon tot bist, warum wirst du ins Exil gebracht, um zu sterben?

“Du warst in der Wüste… Sand unter dir… um dich… vor dir vereinzelt ein Büschel Gras, ein Stein auf dem Boden… du nahmst ihn auf, wogst ihn in deinen Händen… begannst das Gras zu sammeln, die Fasern zu spleißen, Fäden zu zwirbeln… Es begann…”

Und nun, vermutlich viele, viele Stunden später… begegnest du den Schatten von Skelos.
Du bist müde von den wilden Abenteuern von Elfen, Orcs und anderen Kreaturen, die man aus anderen Spielen kennt, die aber nichts in Hyboria zu suchen haben? Du hast die Schnauze voll von Ihrognaden, dem König, ihrer Durchlaucht, dem Grafen, den Rittern und anderen Schnöseln?
Du suchst weder Laserschwerter, noch Hobbitse und den Einen Ring hast du wieder zurück in den Fluss geworfen, da er dich nicht satt macht in dieser elenden Hitze des Landes?

Dann… sei willkommen… in einem Land, in der Magie verhasst ist, in dem Furcht, Schrecken und Terror herrscht, wo Gewalt an der Tagesordnung ist, wo auf Political Correctness gepfiffen und seinem Gegner eine Hand voll Sand in die Augen geworfen wird und ihm danach gepflogentlich in die Eier getreten wird.
Jegliche Magie verdirbt ihren Anwender, Untote durchstreifen die Lande, Dämonen und andere Schreckgestalten lauern in dunklen Ruinen und Gemäuern…Es gilt das Recht des Stärkeren, die Schwachen werden versklavt und zu Frohndiensten gezwungen.
Und inmitten dieser Welt bist nun du.

Wir sind eine Gruppe, die sich teilweise schon über 2 Jahre und schon vor Release des Spiels kennengelernt hat. Wir sind Rollenspieler der alten Schule, die wir unsere Handlungen beschreiben und in den Chat tippen. Wir lieben die Lore von Howard, dem Schöpfer von Conan. Wir haben auch jede Rollenspieltypische Diskussion schon mindestens einmal geführt und über die Jahre als Serverleitung Wege gefunden, wie wir jede Krise meistern.
Mit Offenheit, Menschlichkeit, Fairness und Hilfbereitschaft haben wir eine Gemeinschaft gebildet, die das Wort “Wertschätzung” noch kennt und die wie eine zweite Familie geworden ist.

Wir haben Spaß daran, euch wie in einer interaktiven Geschichte als Erzähler auf Abenteuer zu begleiten. Auf einem eigenen Plot-Server lagern wir eigens für diese Abenteuer gebauten Gebäude aus, um die Performance auf den Spiele-Servern zu schonen.
Und derer bieten wir euch gleich zwei:
Den Server “Schatten von Skelos - Legenden” - in denen ihr in euch wie in Pen & Paper Manier begeben und eure eigene Geschichte erleben könnt. Mit einem Würfelsystem, das stark an das offizielle Conan - Pen & Paper angelehnt, aber optional (!) ist, könnt ihr euch zwischen verschiedenen Klassen, Talenten und Fähigkeiten wählen, im umfangreichen Wiki die ins deutsche Übersetzte Lore nachlesen und mit der Zeit Erfahrungspunkte investieren. Auf diesem Server erwartet euch eine große Stadt mit ausgedehnter Kanalisation, die geradewegs in die Unterwelt des Exils führt, verschlungene, labyrinthartige Gänge in dem steinigen Herzen inmitten der Fluchmauern. Der Legenden-Server besteht innerhalb der Story-Season 2 seit bald einem Jahr ohne Wipe und mit schlanker Datenbank ohne technische Probleme oder Lags.

Alternativ zu den “Legenden” tretet ihr dem frisch gestarteten Server “Schatten von Skelos - Die Fluchwüste” bei, einem Land, in dem drei Fraktionen miteinander um die Vorherrschaft ringen: die Desharrapadas, eine Gruppe wilder Pi… äh Freibeuter…, die Schlachtrote, Mietklingen und Söldner, sowie die Iskaldde Vinder, eine Gruppe von nordisch stämmigen Kriegern, die den eisigen Winden trotzen und dennoch die Natur wertschätzen. Hier gibt es kein Würfelsystem und ihr könnt euch, wie von anderen Servern gewohnt, auch so ins Lore-Konforme Rollenspiel stürzen.
Hier seid ihr in einem Landstrich das einst vor langen Zeiten verflucht wurde. Die alten Sagen von damals… entsprechen sie der Wahrheit?
In einem Startgebiet mit intelligenen Quests werdet ihr skriptbasiert in die Geschichte des Landes eingeführt. Jeder Thespian ist ansprechbar. Manche werden erst später mit euch reden, und je nach Fraktion, die ihr gewählt (oder nicht gewählt) habt, begegnen sie euch freundlich oder grimmig. Das Land wird euch zum Bösen verführen. Könnt ihr seinem Einfluss stand halten? Könnt ihr eurer Mitgefühl und eure Menschlichkeit bewahren?

Mittels Karawanen-Stationen reist ihr durch die Lande, je nachdem, in welche Richtung sich die Geschicke der Welt, die ihr beeinflussen könnt, entwickeln, wird sich auch die Welt nach und nach verändern.

Die “Schatten von Skelos” Server sind deutsch-sprachige Rollenspiel-Server, die nicht nur zufällig den Namen der großen Rollenspiel-Deko-Mod “Shadows of Skelos” tragen, sondern die auch der Ursprung dieser Mod sind. Creative-MasterMind Senja kümmert sich um Technik, Mods und neue Inhalte. Und was nicht vorhanden ist, wird erschaffen.
Gut vernetzt mit anderen Servern, den deutschsprachigen und internationalen Moddern, kann so schnell auf technische Probleme aller Art reagiert werden. Aber in all der Zeit gab es keinen einzigen “Notfall”-Wipe, sondern nur dann, wenn es vom Umfeld und der Geschichte her sinnvoll war. Mit zwei Restarts am Tag, regelmäßigen, täglichen Backups, sorgen wir dafür, dass dies auch so bleibt.

Neugierig geworden? Über 30.000 Leute lieben die “Schatten von Skelos”-Mods. Gesell dich zu uns und lerne auch die “Schatten von Skelos”-Server kennen.
Komm zu uns ins Discord. Wir freuen uns auf dich!
Discord: Schatten von Skelos S4

[GER][RP] Server-Name: [DE-RP] Schatten von Skelos [Savage Wilds]

IP:

Server: 162.19.177.132:7777
Modliste: Steam Workshop::SvS Season 4

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Ein Server wo das Conan spielen wieder Spaß macht !

Geniales Regelwerk, Klasse Community und super Admins.

Ein muss für jeden Rollenspieler.

Gestern der erste Markttag auf dem Server und es hat wieder super viel Spaß gemacht, Danke an alle die mitgemacht haben <3

5. Monat, Tag 8, im Jahre 18 n.A.
Es sind wieder neue Gesichter ins Exil gekommen. Eine ganze Ladung von Frischlingen. Einige bleich und vornehm, vielleicht Adelige. Ich gebe ihnen keine 2 Wochen Zeit, bis sie jämmerlich verrecken, wie die meisten hier. Nur ein kleiner Teil überlebt den ersten Monat hier, und noch weniger überleben mehrere Monate.
Es gibt nur eine Handvoll Leute, die - so wie ich - es geschafft haben, mehrere Jahre auszuhalten. Arvad ist so jemand. Ich bewundere ihn. Er bleibt den Neuen gegenüber offen, hat nun bei der Ruine des Lagerhauses am Fluss angefangen, das Lagerhaus wieder aufzubauen und will in den nächsten Tagen gar einen Markttag veranstalten. Ich bleibe lieber in sicherer Entfernung. Neue Gesichter… und neue Chancen auf einen schnellen Tod.
Man weiß nie, wie sie agieren werden, wenn sie das erste Mal, nachdem sie vom Kreuz gekommen sind, auf andere Treffen. Aber ich lasse mich nicht täuschen… das falsche Lächeln, die falschen Freundlichkeiten… Ich habe gelernt, zu Überleben… Und irgendwann komme ich hier raus…

5. Monat, Tag 11, im Jahre 18 n.A.
Arvad scheint noch zu leben. Ich sah Frauen dort. Der Glückspilz. Aber andererseits… was sind schon falsche Reize… nein, man darf niemandem trauen… Aber soll er sein Glück versuchen. Münzen… Handel… ein Hauch von Normalität und Zivilisation. Aber gibt es das hier wirklich? Oder sind es nichts weiter als Hirngespinste und Lügen… der Sand frisst alles, und was der Sand nicht frisst, frisst das Eis. Ich bleibe lieber fernab … und beobachte… meine Augen sind überall… meine Ohren ebenfalls. Ich wünsche ihm Glück…

5. Monat, Tag 14, im Jahre 18 n.A.
Die Neuen lernen sich kennen, treffen aufeinander, taxieren sich. Manche sprechen die gleiche Sprache, manche nicht. Ein Schmelztigel der Kulturen. Viele von ihnen haben den Tempel der Derketo gefunden, von jener seltsamen, stygischen Göttin, die so vielgesichtig ist. Tod und Leben… Gespielin von Set, Gespielin von Dagon, Kriegsgeschenk aus Shem und doch schon in den ältesten Überlieferungen als Anuket bekannt. Sie wird in Stygien, Shem, Kush, Zembabwei und weiteren Landen verehrt. Der Tempel ist neutrales Gebiet, dafür sorgen die Wachen… es sind wenige, könnten sie den Tempel überhaupt halten im Falle eines Angriffes? Aber wer würde es wagen, eine Göttin des Todes zu verärgern? Noch kam jeder, der den Tempel betrat, wieder hinaus. Aber wie lange noch… wie lange noch, mein kleiner, pelziger Freund?

Die Schreie… sie stammen nicht immer nur von Lust… etwas geht dort vor, ich spüre es… aber ich wage mich nicht näher heran. Wir können eh nichts anderes tun, als zu warten, im Moment.

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5. Monat, Tag 19, im Jahre 18 n.a.

Es war, als hätten mich tausende Nadeln, die ruckartig vom dreimal verfluchten Armband aus in mein Fleisch drangen, durchbohrt. Ich wachte von meinem eigenen Schrei auf, zerrte wie ein Irrer am Armband, ehe ich meine Torheit bemerkte. Hätte ich es wirklich abgerissen… ich wäre nicht mehr… Nein, ich muss aufpassen…

Aber ich habe ihre Stimme gehört. Sie klang fern, wie aus vergangenen Zeiten und doch wusste sie, was kommen würde, wusste, was passieren wird. Selbst das, was noch Zukunft für mich ist, wusste sie schon… Elendige Magie… ihre Stimme klingt auch in meinem Kopf, hallt und lockt. Falsche Versprechungen… doch immerhin sind ein Teil ihrer Worte wahr… diejenigen, die dieses Gefängnis erschufen… sie hören sie nicht, nur wir, die wir alle das Armband tragen.

Jemand hat den Stein berührt, hat die Magie geweckt, die sie in ihn gepflanzt hat, sodass die Worte erklingen. Es sind jedesmal die gleichen Worte. Ich weiß nicht, wie oft ich sie schon hörte… so oft, dass ich sie fast auswendig kann…

Ihr seid nicht allein. Ihr seid nicht geringer als sie. Ihr könnt frei sein. Ihr müsst ihre Lügen nicht glauben. Ich habe diese Steine für euch hinterlassen, meine fehlgeleiteten Kinder. Ich habe ihre Magie untergraben, auf dass nur Sklaven des Armbandes meine Botschaft hören können. Ich bin die Mutter eures Geschlechts. Ich bin Geheimnisträgerin, Göttermörderin und Hexenkönigin. Ich werde euch führen, lehren und - wenn die Zeit gekommen ist - befreien.

Jetzt, im Nachhinein… vielleicht war alles nur ein Traum… Ausgelöst durch den Sklaven, der am Markt getötet wurde… Unschuldiges Blut, das floss… zu Ehren der Schlange. Es hat angefangen…

5. Monat, Tag 23, im Jahre 18.n.a.

Sie sind schwer zu verstehen… so viele meiner kleinen Freunde, meiner Augen und Ohren, kommen um… Doch ich hörte einen Namen, es klang wie Sam… ein Verletzter, der nicht aufstehen konnte, der sich seinen Kopf verletzt hatte am Markt.

Man hatte ihn gefunden, bei sich aufgenommen und in abwechselnden Schichten gepflegt. Ich sah zwei Frauen, die sich um ihn kümmerten, eine, die meist ein Tuch vor dem Mund trug und eine Kapuze über dem Kopf… und eine, die mehr von sich zeigte, als notwendig war. Sie sprachen lange und viel mit dem Verletzten, gaben ihm zu trinken, reichtem ihn kleine Stücke zu Essen, behandelten ihn fast wie einen König, auch wenn es nurmehr ein kuschitischer Sklave war. Fast schien es, als hätten die Frauen in irgendeiner Art Gefallen an ihm gefunden. Aber vielleicht irre ich mich auch… Ich war nicht nahe genug heran.

Doch die Heilkünste waren nicht ausreichend - oder die Verletzung zu schwer, der Sklave verstarb und wurde dann von stygischen Wachen weggebracht. Ich verlor ihre Spur in der Wüste, konnte ihnen nicht weiter mit meinen Augen folgen… doch ich wette, ich weiß, wohin er gebracht wurde…

5. Monat, Tag 27, im Jahre 18.n.A.

Finstere Dinge sind geschehen… ich habe es gespürt. Der Schleier wurde durchschritten… verdorbene Nekromantie! Ich wusste es… ich hab es die ganze Zeit gewusst, aber nie so deutlich gespürt…

Neue sind gekommen… haben sich niedergelassen auf den Ruinen nahe der Göttertürme. Söldner? Sklavenjäger? Kampferfahrene… Auf dem Markt ein erstes Taxieren, ein neuer Sklave zum Verkauf… Ängstliche Blicke der Frauen… Skeptische Blicke. Vermutlich warteten sie auf das nächste Blutvergießen, aber diesmal nicht, nein, diesmal nicht, mein pelziger Freund.

Der Baumeister scheint in seinem Element… er prächtiger Bau, den er baut… ein Tempel Mitras… Aber er steht nahe dem Tempel der vielgesichtigen Göttin… Stygische Hexe… ich glaube nicht, dass das gut gehen wird… Potential für Konflikte… weiteres Blutvergießen, ich rieche es förmlich.
Das Exil ist ein Schmelztiegel…

5. Monat, Tag 29, im Jahre 18.n.A.

Leise klackern Beinchen über die flachen Steine, mit denen der Boden gefliest ist. Ein feines Schaben, Rascheln, kaum hörbar. An den Wänden glimmt trostloses Blau, spiegelt sich an den dutzenden Augen, die alles zu erfassen scheinen und doch nur wenig wirklich sehen. Eine Vertiefung im Boden. Rote Flüssigkeit. Kein Wasser… Eine lange Biegung… lange, lange, lange… kein Ende. Eine Überquerung… unmöglich, zu tief… Ein schwarzer Berg, der Wärme ausstrahlt. So hell… anziehend, Ablenkung.

Weiteres Klackern, mechanisch fast. Laufen, laufen, laufen! Widerhaken, die sich in kleine Ritzen stemmen, hochziehen, Schwerstarbeit… und doch mühelos und flink. Nach oben. Oben… Oben… Kopfüber… nach oben… oben! Großes, weißes Ding… schwarze Löcher. Leises Klackern, knöchern… von überall… der ganze Raum… es schwingt, klingt… singt… so düster… so falsch. Ohne Verständnis. Die Beine bewegen sich, stoppen. Bewegung. Eine Frau, bleich… eine Frau, schwarz. Bleiche Dinger wandern, von einer, zur anderen. Ein Wort… “Bezahlung”… Kein Verständnis… Aber es stimmt… eingeflüstert… - Regungsloses Warten.

Stimmen, verzerrt… die Knochen singen weiter. Klackern, klappern. Ohne Wind… nicht draussen. Unten.
Sie gehen. Beinchen huschen unbemerkt weiter. Erkunden… sehen… spionieren…

Intermezzo

Sehen… Spüren… Lernen. - Nachahmen, Hören… Sprechen… Worte… Bedeutungen… so fremd… Zuviele Beeren… nicht angemessen… weniger… aber es stillt etwas … stillt Hunger. Neue Worte… Trinken… Wein oder Wasser? Nehmen, Trinken… Blicke… unangemessenes Verhalten? Fremdartig und kompliziert… muss… mich anpassen… lernen… neue Menschen… neue Worte… anders als die Schuppenfrau. Waffen… brauche Waffen… sie brauchen einen… Schmied…

Was ist das? Ich will es sehen… in ihm. Aus seinem Wissen… aber bin … zu schwach. Widerstand. Noch. Menschen… sie mögen Gold… auf ihre Gier… ist immer Verlass. In 7 Tagen… bekomme ich Schwerter. Hier… beim Markt… gegen Gold. Bis dahin… muss ich mehr lernen… Sitten… Verhalten… Worte… So beschränkt… so kleinlich… so vergänglich… so unwichtig… aber ich brauche sie… umdrehen… Gehen…

6. Monat, Tag 7, im Jahre 18 n.A.

Ich sehe, wie sie dünne Bäume schlagen und die Stämme am Ende zuschnitzen. Mit grobem Seil werden die Stämme über Kreuz zusammen gebunden, bilden so eine wachsende Reihe von Palisaden. Sie sind fleissig, unermüdlich fast. Die Äste, die sie nicht brauchen, werden zum Lagerfeuer aufgeschichtet. Sie knüpfen aus großen Blättern provisorische Planen, legen diese über hölzerne Stangen, bauen sich povisorische Zelte. Ich sehe einfache Liegen und Kisten, in denen sie ihr Hab und Gut verstauen. Ab und an machen sie Pause, setzen sich ans Feuer, essen, trinken.

Aber es ist unheimlich… sie scheinen sich nicht zu unterhalten - oder wenn, dann bin ich zu weit weg, um es nicht zu hören. Sie tragen ununterbrochen ihre schwarzen Kapuzen. Ab und an sehe ich einen, dessen Haut genauso schwarz zu sein scheint, wie die Klamotten, die sie alle tragen. Er geht herum und mustert alles. Ein Fingerzeig scheint als Order zu reichen.

Wer ist er?

Manchmal sieht er in meine Richtung, als ob er meine Helfer und mich sehen könnte. Als ob er Bescheid wüsste, dass ich weiß, was dort geschieht. Ach, mein kleiner, pelziger Freund… ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.

6. Monat, Tag 9, im Jahre 18 n.A.

Es geht die Kunde von einem Fest zu Ehren Croms herum. Dabei schert sich der Gott nicht. Vielleicht muss er nur einfach herhalten, weil es hier im Exil keinen Grund zum Feiern gibt. Wettkämpfe und Wettbewerbe… Tänze, Gelage… ein Turnier. Es soll in einigen Tagen statt finden. Wie lange gab es kein Fest mehr hier? Aber warum auch…? Dies ist ein Ort des Todes… der Bestrafung… - Und doch weckt es Erinnerungen an Zeiten vor dem Exil.

Mein letztes Fest… Es ist bestimmt 19 Jahre her… Es war mindestens ein Jahr vor meiner Ankunft hier. Ich erinnere mich nur schwach daran…
Ein großes Feuer inmitten des Dorfes, jeder brachte Fleisch und süßes Brot, Beeren, Nüsse und anderes. Es wurde gescherzt, gesungen, gelacht… Ich erinnere mich an meine Frau dort… Ach, was gäbe ich drum, zu wissen, ob es ihr gut geht… ob sie noch lebt. Aber ich bin hier in diesem dreimal verfluchten Gefängnis gefangen.

Was meinst du, mein Freund… sollte ich es wagen, aufs Fest zu gehen? Mich unter das Volk zu mischen? Nein? Ach… du wirst vermutlich Recht haben. Es ist besser, wenn ich es nur beobachte und aus der Ferne verfolge. Es ist sicherer. Ich darf meine Prinzipien nicht verletzen… muss vorsichtig sein.

Du hast ja Recht… ach, wenn ich dich nicht hätte, mein kleiner Freund.

6. Monat, Tag 12, im Jahre 18 n.A.
Waffen wechseln ihren Besitzer, geschmiedet von den Cimmeriern, wandern in schwarze Hände, deren Besitzer sein Gesicht unter einer dunklen Kapuze verborgen hat. Münzen wandern ebenso, gold-glänzend.
Der Handel scheint zur Zufriedenheit zu verlaufen, ein Nicken, Verabschiedung und sie treten auseinander. Der Kapuzen-Mann spricht mit der Frau in roter Seide. Ich verstehe ihre Worte nicht. Dann berührt er sie an der Stirn, sie weicht zurück, stolpert, fällt. Ich sehe Unmut und Ärger in ihrem Gesicht, dann beinahe… Angst?

Sie folgt ihm dann, sie reden… aber wieder verstehe ich nichts. Vom Baum herab beobachte ich sie, Gestik, Mimik… aber es wird dunkler und ich sehe bald nur noch Umrisse… sie trennen sich.

6. Monat, Tag 13, im Jahre 18 n.A.
Kleine Beinchen, kribbelkrabbel, krabbeln über Stein. Zwei Frauen reden, es klatscht laut, wütende Schreie in fremder Sprache. Ärger, Zorn… Die Knochen singen ihr schauriges Lied. Sie streiten sich… worüber nur?
Zwei Männer kommen, die eine Frau eilt zu den Männern hin, versucht sie am Arm zu packen, weg zu führen… Kleine Beinchen, kribbelkrabbel, krabbeln näher, unbemerkt. Neue Worte, besänftigend. “Nur ein Keller…”, ein Satzfetzen. Ich spüre feine Schwingungen, selbst über die Entfernung, der eine… scheint seine Meinung zu ändern, sie verlassen die Hallen wieder… Kribbelkrabbel…

Steinstufen, so viele… sie sind zu schnell. - Ach, mein kleiner, pelziger Freund… Ich muss neue Diener aussenden, so viele sind unzureichend, ungenau, eingeschränkt. Ich würde dich ja schicken… aber dann bin ich hier alleine…

6. Monat, Tag 15, im Jahre 18 n.A.

Ich sehe zwei Frauen, die beide gleich aussehen, fast wie das andere Paar, nur von einem anderen Volk. Zweimal zwei Zwillinge… ob das etwas zu bedeuten hat? Ein Wink des Schicksals? Ein Zeichen? Vielleicht sollte ich ihnen folgen, mehr herausfinden… Ein leises Surren, Flügelschläge… aber sie sind schnell und es wird dunkel. Ich verliere sie. Ich werde sie suchen… und finden. Ich habe Zeit… ich werde mehr über sie herausfinden. Ich bin sicher, das ist kein Zufall…
Aber es sind viele Neue gekommen, eine neue Lieferung von Menschenfleisch… Ich bin gespannt, wie sie sich schlagen, wie lange sie überleben - und wann die ersten anfangen, dem Wahnsinn zu verfallen.

Intermezzo
“…will, dass du einen jener Sterblichen opferst, die dir treu dienen… soll dir Prüfung …”
“Aber Meister, das fällt auf, wenn…”
“Wage es nicht, meinen Willen infrage …”
“… Wille ist Bef… ich gehorche…”

6. Monat, Tag 17, im Jahre 18 n.A.

Das Wasser schlägt sachte Wellen, schwappt gleichmäßig und fast träge gegen die Steine. Ich höre die Stimmen, aber sie sprechen durcheinander. Hier meine ich, etwas Khitai aufgeschnappt zu haben, dort etwas stygisch und sogar etwas aus Shem?
Jemand fehlt, ich höre etwas von Haus… und Wache nach Norden. Bäume sollen gefällt werden. Wofür braucht der Tempel Holz?

Näher muss er heran, vorsichtig. Er läuft sichtbar über den Steinen, aber niemand schenkt ihm Beachtung. Doch es wird nicht besser, weitere Worte, Sätze… aber ich verstehe sie nicht. Dann gehen sie alle, nach und nach. Nur jene mit den Perlen im Haar bleibt zurück, nachdenklich wirkend.

Impressionen

Tempel der Derketo

Massage- und Krankenzimmer

Impressionen vom wöchentlichen Markt

Aus dem Rätsel-Dungeon (The Floor is Lava!)

Geschäft eines einheimischen Zimmermanns

6. Monat, Tag 18, im Jahre 18 n.A.
Schlag auf Schlag, Holz kracht gegen Holz. Er duckt sich, dreht sich, weicht aus, pariert! Knurren, Schweißtropfen… Viele Leute stehen am Rand der hölzernen Tribühne, johlen, klatschen und feuern die Kämpfenden an. Runde um Runde geht ins Land, hin und wieder landet jemand unsanft auf den Dielen, bis schließlich der Sieger feststeht, der den Wettkampf gewinnt.

Die Menge löst sich langsam auf, ich sehe eine Katze… und eine Maus, die plötzlich verschwindet, Gerede und weitere Würfel die fallen. Die Becher kreisen, der Alkohol fließt in Strömen und langsam wird es Dunkel.
Ein leises Stöhnen… irgendwo aus der Richtung der Sklavenzellen. Die Ware darf nicht mitfeiern, dafür tanzen einige halb bekleidete Frauen auf den Tischen, wissen zu amüsieren im kühlen Norden - und sich zugleich warm zu halten.

Vielleicht hätte ich doch hingehen sollen… nur kurz… und es mit meinen eigenen Augen sehen sollen… Was? Nein… schon gut, vergib einem alten Mann wie mir eine närrische Schwärmerei, mein kleiner, pelziger Freund…

6. Monat, Tag 21, im Jahre 18 n.A.
Der Tempel scheint an Zuwachs zu erhalten. Ich sehe zwei Frauen, grobe Kleidung… Die eine sucht Schutz, die andere Ausbildung. Die Priesterin scheint einzuwilligen. Oh Sündenpfuhl…
Dafür wird an anderer Stelle Mitra Ehre erwiesen. Ein Gegenpol… Noch ist es friedlich, noch floss kein Blut, doch wie lange noch?
Das Lager im Westen scheint zu wachsen. Sie errichten eine feste Unterkunft, Bretter werden vernagelt, Balken aufgestemmt, die ersten Wände stehen schon.
Auch an anderer Stelle wachsen die Lager… die Khitai siedeln am Fluss. Dort herrscht wärmeres Klima und es ist weit genug weg von anderen Orten des Schreckens.

  1. Monat, Tag 23, im Jahre 28.n.A.
    Ein Mann von schwarzer Hautfarbe wird gebracht, schwach, er kann kaum stehen … bricht zusammen. Worte wechseln zwischen Mann und Frau. Die Wachen kommen und bringen den Schwarzen weg… bringen ihn dorthin, wo der Tod herrscht.
    Ich habe Mühe, der Sache zu Folgen, es braucht mehr von meinen kleinen Freunden. Im Halbdunkeln sehe ich ihn dann wieder, er wird gesäubert, wie Ware, die er ist.
    Es vergeht einige Zeit, zwei Gestalten… ich sehe den Dolch blitzen, wie er niedersaust, das Leben beendet. Ich sehe, wie sich Schatten erheben, verfestigen, schwarze Schuppen glänzen… Ich spüre, wie Worte gewechselt werden. Es berührt die Frau… die andere Gestalt kniet irgendwann unwillig nieder.
    Ich sehe, wie Schrecken in den Gesichtern beider liegt. Doch was Geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden.

6. Monat, Tag 24, im Jahre 18.n.A.

Stygische Worte fallen, ein Sprecher der vermaledeiten Schlange ist ins Exil gekommen, sucht im Tempel Schutz, wo sonst…? Fast sieht es aus, als würden alte Hierarchien wieder aufleben und als würde die Priesterin sich beugen.
Ein Bad, Demonstration des Einflusses der Schlange… es eskaliert, und doch… erhebt sich einer, nein zwei, predigen Vernunft… und nach und nach entspannt sich die Lage. Worte fallen später, als ob ein Abkommen getroffen würde.
Der Tempel bleibt neutral, selbst der Opferdolch wird abgegeben, ich sehe Widerwillen im Blick und später nur noch die Maske.
Er geht… und bleibt doch in der Nähe… schmiedet Pläne… und die ersten Steine für den Schlangenschrein werden errichtet.

An anderer Stelle brennt Holz, Flammen greifen auf Möbel über, ein Balken stürzt ein. Heute? Gestern? Oh, meine Einschätzung der Zeit… so fehlbar…
Schreie, Gegenwehr, Gewalt… Sie wird weggeschleift, hoch in den Norden, festgebunden. Sie tun, was sie am besten können, Menschen fangen, brechen, formen. Wie lange wird es bei ihr dauern?